Am 23.06. war Sven Laforce digital an der IGS Nieder-Olm zu Gast. Herr Laforce war viele Jahre als Dopingkontrolleur aktiv – unter anderem bei sechs Olympischen Spielen und mehreren Welt- und Europameisterschaften. Mittlerweile ist er kein aktiver Kontrolleur mehr, sondern wurde zum Anti-Doping-Beauftragten des Landessportbundes Rheinland-Pfalz gewählt.
Sven Laforce berichtete dem Sport LK 12 und dem WPF Sport und Gesundheit der Klassenstufe 9 und 10, er sei durch seinen Schwiegervater mit dem Thema Doping in Berührung gekommen und habe in Deutschland und Europa erste Kontrollen durchgeführt.
In diesen Strukturen melden Leistungssportler heutzutage ihren Aufenthaltsort mittels einer Software für eine mögliche Kontrolle. Dort kann diese unangekündigt erfolgen, wodurch anhand des Urins spezielle Dopingsubstanzen überprüft werden können. Sollte ein Sportler nicht am angegebenen Ort sein, kann dies wie eine positive Dopingprobe behandelt werden. Sven Laforce berichtete spannende Anekdoten mehrerer skurriler Ausreden oder von einem Bestechungsversuch. Die Kurse erfuhren dabei stets etwas theoretischen Hintergrund. So sei der Weg zum Doping eigentlich nie eine Entscheidung über Nacht, sondern eine stufenweise Annäherung beispielsweise über das Einnehmen von Schlafmittel über Schmerzmittel zu Medikamentencocktails und schließlich Formen von Doping.
Sven Laforce berichtete aber auch über die Ernüchterung, da Doping trotz aller Kontrollen weiterhin weit verbreitet und keine Besserung in Sicht ist. Doping ist für ihn ein weltweites Phänomen, das überall auftreten kann und zum Teil staatlich unterstützt wird. Deshalb richtet er seine Arbeit mittlerweile auf die Dopingprävention aus, sodass junge Menschen früh aufgeklärt werden und es somit gar nicht zu Doping kommt.
Bis dahin wird es jedoch leider noch ein weiter Weg sein.
Wir danken Herrn Laforce für die tolle Vorstellung, die Beantwortung aller Fragen und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.
Simon Ahr