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Schüleraustausch mit Frankreich

Nach der langen Corona-Pause war es vom 08. bis 15. März 2023 endlich wieder so weit: 25 Schüler*innen der achten und neunten Jahrgangsstufe konnten unter der Begleitung von Frau Dejung und Herrn Wagner unsere langjährige Partnerschule, das Collège François Mitterrand (CFM) im südfranzösischen Alpenstädtchen Veynes, besuchen. Wenige Wochen später, vom 10. bis 16. Mai, erfolgte bereits der Gegenbesuch ihrer französischen Austauschpartner*innen.

Bereits im Jahr 2013 fand eine erste Begegnung zwischen Lehrer*innen der IGSNO und dem CFM statt – mit nachhaltigen Folgen, denn seitdem kam es zu fünf intensiven Austauschprojekten. Neu war in diesem Jahr, dass unsere Akkreditierung als Erasmus+-Schule es den Schüler*innen ermöglichte, weitgehend kostenfrei an dem Programm teilzunehmen.

Nachdem die 25 Teilnehmer*innen sich im ersten Halbjahr regelmäßig in einer AG getroffen hatten, um sich mit Land und Leuten vertraut zu machen, ging es am 08. März endlich los. 1000 Kilometer im Reisebus und diverse Sorgen waren zu überwinden: Wie würde man sich verständigen? Wie sich in einer fremden Familie und Kultur zurechtfinden? Um Frustrationen zuvorzukommen, galt die Devise: Hauptsache kommunizieren, egal wie – ob auf Französisch, auf Englisch oder mit Händen und Füßen…

In Veynes erwartete die Gruppe ein spannendes und abwechslungsreiches Programm, welches das Team des CFM unter der Leitung von Herrn Anthony Laperche zusammengestellt hatte. Zur Begrüßung wurde gemeinsam mit den französischen Schüler*innen ein bereits vorher einstudierter Flashmob vor dem Veynoiser Rathaus getanzt. Im Laufe der Woche folgten eine Wanderung durch die beeindruckende Alpenlandschaft, eine geologische Führung am Alpenfluss Buëch und die Besichtigung zweier biologisch wirtschaftender Bauernhöfe. Dort erfuhr man nicht nur viel über die Vorzüge des Biolandbaus, sondern konnte auch selbst Brotteig kneten, Kälbchen streicheln und vom würzigen Rohmilchkäse kosten. Den Höhepunkt der Austauschwoche bildete dann der Besuch des in der Provence gelegenen Observatoriums St. Michel, dessen Mitarbeiter im Jahr 2019 einen Nobelpreis für die erste Entdeckung eines Exoplaneten erhielten. Dieser intensive letzte Tag bot viel astronomischen und ökologischen Input und endete mit dem Beobachten des atemberaubenden nachtklaren Sternenhimmels.

Im Mai dann kamen die französischen Gäste nach Nieder-Olm – mit nicht weniger Sorgen, sprachen sie doch überhaupt kein Deutsch. Doch das Programm an der IGSNO half schnell, Hemmungen abzubauen. Erlebnispädagogik (Frau Köhler), Sport (Herr Wagner), Waffelbacken (Frau Perugini/ Frau Manzl), Ausflüge nach Mainz und Frankfurt, eine Besichtigung des ZDF, Musik, Basteln und eine digitale Evaluation (Herr Aufderhaar/Herr Gieseler, Frau Rigoni und Frau Treitz) – all diese Aktivitäten boten reichlich Möglichkeiten zur Kommunikation und zum Austausch. Nicht zuletzt trugen die Gastfamilien viel dazu bei, dass die französischen Schüler*innen sich bei uns sehr wohlfühlten und mit einem positiven Bild von Deutschland nach Hause fuhren. Einige Freundschaften entwickelten sich. Und so gab es bei der Abschiedsfeier am letzten Abend, der berühmten „boum“, dann nicht nur die offiziellen Erasmus+-Zertifikate, sondern auch einige Tränen. Aber: Aus den Augen ist nicht aus dem Sinn. Vive Veynes!

Kathrin Dejung