Einleitende Gedanken
Unsere Schule hat als Schwerpunktschule einen besonderen Förderauftrag. Seit Gründung der IGS Nieder-Olm sind wir als Schwerpunktschule bestrebt, erfolgreichen, innovativen und nachhaltigen inklusiven Unterricht zu gewährleisten. Von Anfang an wurden an unserer Schule Kinder mit unterschiedlichen sonderpädagogischen Förderschwerpunkten (Lernen, ganzheitliche Entwicklung, motorische Entwicklung, Sinnesbeeinträchtigungen) unterrichtet. Kinder mit Down-Syndrom verbringen genauso wie Schüler*innen mit Hörbeeinträchtigungen, autistische Kinder, Rollstuhlfahrer oder fast blinde Schüler gemeinsam mit jungen Menschen ohne Beeinträchtigung ihren Schulalltag.
Unser Ziel ist das gemeinsame Leben und Lernen aller Kinder und Jugendlichen in einer Schule, bei dem jeder Einzelne fest in die Gruppe eingebunden ist (soziale Integration).
Grundlage für unsere Arbeit stellt die „UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ dar. Mit der Unterzeichnung erkennt Deutschland das Recht von Menschen mit Behinderungen an, mit gleichen Chancen am Leben teilzuhaben. Das kann nur in einem integrativen Bildungssystem gewährleistet werden, als dessen Teil sich unsere Schule versteht.*
Im gemeinsamen Unterricht unserer Schule werden alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf in ihrer Unterschiedlichkeit gefördert und gefordert. Das gemeinsame Arbeiten in heterogenen Gruppen stärkt die Akzeptanz und Anerkennung untereinander und ist eine Chance für die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden.
In vielen gemeinsam erlebten Lern- und Lebenssituationen ist es bei uns Normalität, Erfahrungen miteinander zu machen und Unterschiede im Aussehen, in der Motorik und dem Auftreten zwar festzustellen, aber nicht negativ zu (be)werten.
* vgl. „UN. Konvention über die Recht von Menschen mit Behinderungen“, Artikel 24: „Bildung“, außerdem ÜSchO, § 47 „Integrativer Unterricht“ und SchulG §1/1 „Auftrag der Schule“, SchulG §3/5 „Schülerinnen und Schüler“
Inklusionspreis Rheinland-Pfalz